Angst, Macht und Glaube sind die Top 3 der Innovationskiller (TrendINDEX 2016 von 2bAHEAD). Am häufigsten wird man damit konfrontiert, wenn es um moderne Workflows und Prozesse im IT-Bereich von Verlagen geht. Die Angst, jahrelang liebgewonnene Prozesse zu verlieren und damit vielleicht auch seine Tätigkeit. Die Macht, die Veränderungen, die neuen Prozesse aufzuhalten. Der Glaube daran, dass es so weitergehen könnte, wie bisher. Das alles gilt für Unternehmer, Führungskräfte, aber auch für einfache Mitarbeiter. Im Ergebnis entsteht durch das Festhalten an diesen Innovationskillern eine Art Produktionsfolklore, die in vielen Verlagen gepflegt wird.
Warum nennen wir das Folklore?
Wikipedia sagt dazu: „Aus dem … Wort Folklore ergibt sich, dass es sich um die traditionelle Kultur … einer Gemeinschaft handelt. Tradition wird als die Weitergabe von Generation zu Generation, Kultur als Lebensart einer Gemeinschaft verstanden, die durch eigene Sitten und Gebräuche von anderen Gemeinschaften abgegrenzt werden kann.“
Tauschen wir einfach das Wort „Gemeinschaft“ durch „Verlag“ aus und schon haben wir ein aktuelles Bild von der Situation in vielen Verlagen. Sie werden jetzt sicher denken, das ist übertrieben? Falsch!
Zitate aus Gesprächen mit Verlagen:
„Das geht bei uns nicht.“ „Das haben wir immer schon so gemacht.“ „Unsere Prozesse sind ganz besonders.“ „Wir können unsere Mitarbeiter nicht überfordern.“ „Unsere Prozesse sind bereits perfekt optimiert.“ „Wir sehen kein Optimierungspotenzial mit neuen IT-Lösungen.“ Das sind aktuelle Aussagen aus deutschen Verlagen! Im Jahre 2017!
Unsere Meinung:
Verlage, die derartige Aussagen treffen, stehen nicht vor der digitalen Transformation, sondern vor der digitalen Katastrophe, weil sie ihr Kapital, nämlich ihre Texte und Bilder, ihren CONTENT, nicht strukturiert verwalten, schützen und nutzen… (können oder wollen?) Sie zerstören ihr Kapital bewusst oder unbewusst, um vermeintlich Kosten zu sparen.
Andere Länder denken da ganz anders. Denn nicht umsonst sind Anygraaf-Systeme in über 600 Verlagen in 22 Ländern im Einsatz. In diesen Ländern findet Folklore bei Volksfesten statt und nicht im Produktionsprozess.